Berliner Notfallseelsorge feiert 20-Jähriges Bestehen - Kampagne "Trostapparate" startet

Berliner Notfallseelsorge feiert 20-Jähriges Bestehen - Kampagne "Trostapparate" startet

Berliner Notfallseelsorge feiert 20-Jähriges Bestehen - Kampagne "Trostapparate" startet

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Berliner Notfallseelsorge feiert 20-Jähriges Bestehen - Kampagne "Trostapparate" startet

Die Berliner Notfallseelsorge und Krisenintervention ist in den 20 Jahren ihres Bestehens mehr als 6.000 Mal in akuten Notsituationen im Einsatz gewesen. Anlässlich des Jubiläums soll in den kommenden Tagen die Arbeit des Netzwerks gewürdigt werden, teilten die Koordinatoren der evangelischen und der katholischen Kirche, Justus Münster und Hermann Fränkert-Fechte, mit. Neben einer eigenen Öffentlichkeitskampagne unter dem Motto "Mehr als Worte" sind eine Ausstellung, ein ökumenischer Festgottesdienst sowie ein Symposium geplant.



Die Berliner Notfallseelsorge/Krisenintervention war am 17. Januar 1995 von den beiden Kirchen sowie der Berliner Polizei und der Berliner Feuerwehr gegründet worden. Die Anregung dazu sei damals von der Kriminalpolizei gekommen, sagte Fränkert-Fechte. Die Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr benötigten damals wie heute in akuten Notsituationen mit Todesopfern oder Schwerverletzten zur Betreuung von Opfern, Angehörigen, Beteiligten und Helfern die Unterstützung durch Notfallseelsorger. Das tun sie unabhängig von Religion und Weltanschauung in mehreren Sprachen.



Inzwischen sind rund 140 Männer und Frauen ehrenamtlich für die Notfallseelsorge und Krisenintervention aktiv. Durchschnittlich werden sie 350 Mal pro Jahr gerufen. Vor ihrer Mitarbeit in dem Netzwerk werden die angehenden Notfallseelsorger in einem mehrwöchigen Ausbildung intensiv geschult.



Die Berliner Notfallseelsorge/Krisenintervention steht rund um die Uhr zur Verfügung. Die Helfer werden durch die Polizei oder Feuerwehr alarmiert. Für das Netzwerk arbeiten die evangelische und katholische Kirche gemeinsam mit dem Deutschen Roten Kreuz, den Johannitern, den Maltesern, dem Arbeiter-Samariter-Bund und der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. zusammen. Dies sei in dieser Art ein bundesweit einmaliges Projekt, betonte Münster. Zudem kündigte er an, dass im Laufe des Jahres 2015 auch die Berliner muslimische Notfallseelsorge als weiterer Partner hinzu kommen soll.



Im Rahmen der Kampagne "Mehr als Worte" soll im Januar in der Berliner U-Bahn, auf Postkarten sowie auf 80 Großplakaten die Arbeit der ehrenamtlichen Notfallseelsorger gewürdigt werden. Seit Sonntag und noch bis zum 16. Februar ist im Kathedralforum der Berliner St. Hedwigs-Kathedrale zudem die Ausstellung "Trostapparate" zu sehen. Dazu haben Schülerinnen und Schüler aus Berlin und Brandenburg mit dem Thema "Trauer und Trost" auseinandergesetzt und zum Teil sehr persönliche "Trostapparate" kreiert, hieß es. Die rund 70 Kunstwerke und Bilder sind in der Ausstellung sowie im Internet zu sehen. In der Berliner Marienkirche ist am 17. Januar zudem ein ökumenischer Festgottesdienst zum 20-jährigen Jubiläum der Notfallseelsorge/Krisenintervention geplant. Dazu werden unter anderem zahlreiche Gründungsmitglieder des Netzwerks erwartet.


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