29/08/2024 0 Kommentare
"Die Täter wollen nur Hass schüren" – Schändung des Mahnmals in der Berliner Rosenstraße macht „fassungslos“
"Die Täter wollen nur Hass schüren" – Schändung des Mahnmals in der Berliner Rosenstraße macht „fassungslos“
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"Die Täter wollen nur Hass schüren" – Schändung des Mahnmals in der Berliner Rosenstraße macht „fassungslos“
Schändung des Mahnmals in der Berliner Rosenstraße macht „fassungslos“ / Statements von Kantorin Esther Hirsch, Pfarrerin Marion Gardei und Theologin Kübra Dalkilic
Das Denkmal in der Berliner Rosenstraße erinnert an den mutigen und öffentlichen Protest von nicht-jüdischen Frauen, die für die Freiheit ihrer inhaftierten jüdischen Männer im Jahr 1943 demonstrierten.
„Die Erinnerung an die Zivilcourage dieser Frauen wird durch diese antijüdische Hetze mit Füßen getreten. Das macht mich fassungslos“, sagt Esther Hirsch, jüdische Referentin der Stiftung House of One. „Die Rosenstraße steht für Liebe, Mut und Zusammenhalt. Alle Menschen sollten daher gegen ein solchen destruktiven Akt laut protestieren. Die Täter wollen nichts anderes als Hass schüren. Sie ziehen wieder Grenzen zwischen uns Menschen, die es im Grunde nicht gibt.“
Pfarrerin Marion Gardei, Beauftragte gegen Antisemitismus in der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO), die gemeinsam mit Esther Hirsch und der muslimischen Theologin Kübra Dalkilic den religiösen Teil der jährlichen Gedenkveranstaltung am 27. Februar in der Rosenstraße gestaltet, sagt: „Das Denkmal in der Rosenstraße erinnert an den öffentlichen Protest der mutigen Frauen, die während der NS-Zeit erfolgreich für die Freilassung ihrer jüdischen Ehemänner kämpften. Die Schändung der Erinnerung an ihre Zivilcourage durch antijüdische Hetze ist daher auch ein frauenfeindlicher Akt. Menschen aller Religionen, die für Toleranz und Frieden eintreten, müssen dagegen aufstehen .“ Die muslimische Theologin Kübra Dalkilic vom House of One ergänzt: „Es schmerzt mich, zu sehen, dass das Denkmal in der Rosenstraße beschmiert wurde. Seit mehreren Jahren beteilige ich mich an dem Gedenktag in der Rosenstraße, bei dem wir drei Frauen – jüdisch, christlich und muslimisch – für ein friedliches Miteinander aller Menschen beten. Vor 81 Jahren haben die Frauen in der Rosenstraße gezeigt, wie mutig Frau sein kann. Und genau diese Art von Courage und von Miteinander brauchen wir auch heute wieder. “
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