02/07/2024 0 Kommentare
Outdoor-Ausstellung „KEIN RAUM – OBDACHLOS IN ZEITEN VON COVID-19“
Outdoor-Ausstellung „KEIN RAUM – OBDACHLOS IN ZEITEN VON COVID-19“
# Nachrichten - Aktuelles
Outdoor-Ausstellung „KEIN RAUM – OBDACHLOS IN ZEITEN VON COVID-19“
WENN DU NICHT ZUHAUSE BLEIBEN KANNST
Die Straßen leergefegt, U-Bahnhöfe verwaist, Duschräume geschlossen und Essensausgaben reduzierten ihr Angebot, es gab wenige Flaschen zum Sammeln und die Straßenzeitung fand kaum Abnehmer.
WIE GEHT ES MENSCHEN OHNE OBDACH IN DER COVID-19-KRISE?
Während den „Lockdowns“ hat die Fotografin Debora Ruppert Menschen, die auf den Straßen Berlins leben, gefragt und porträtiert. Prägnante Momentaufnahmen sind jetzt hier in der 24/7 Outdoor-Ausstellung „KEIN RAUM – OBDACHLOS IN ZEITEN VON COVID-19“ zu sehen.
DIE STANDORTBESTIMMUNG
Viele Menschen, die auf der Straße leben, leiden an Suchterkrankungen, haben gesundheitliche Probleme, z.B. mit dem Herzen, der Leber oder der Lunge. Sie gehören somit zu den Risikogruppen. Durch Covid-19 hat sich ihre Situation zusätzlich verschärft. „Bleib Zuhause“ ist für sie allerdings keine Option. In Deutschland ist in den letzten Jahren die Zahl der obdachlosen Menschen stark angestiegen. Nach Schätzungen der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe sind in der BRD zirka 678.000 Menschen wohnungslos. Schätzungen gehen von 67 % Männern, 25 % Frauen und 8 % Kindern aus. Sie sind in Wohnheimen untergebracht oder übernachten bei Freunden und Bekannten.
Manche sind obdachlos und leben direkt auf der Straße. In der Nacht vom 29.01.–30.01.2020 fand in Berlin die „Nacht der Solidarität“ statt. Bei dieser bundesweit ersten systematischen Obdachlosenzählung sind 1.976 Menschen auf den Straßen Berlins gezählt worden. Die Dunkelziffer liegt wesentlich höher.
ONE WISH
„Wenn Du einen Wunsch frei hättest, was würdest Du Dir wünschen?“ fragte die Fotografin Menschen ohne Obdach. Sie schrieben ihre Hoffnung auf Pappkartons. An der Galeriewand sind einige Porträts der ONE WISH Serie zu sehen.
BEGEGNUNGEN MIT MENSCHEN OHNE OBDACH
Wo leben Menschen, wenn sie keinen Raum in unserer Gesellschaft haben? Seit 12 Jahren porträtiert Debora Ruppert, als freies Projekt, obdach- und wohnungslose Menschen auf den Straßen Berlins. Im Fokus steht hierbei die Begegnung. Im Anschluss bringt sie den Porträtierten ihr entwickeltes Porträt als Geschenk.
Die Bilder wurden unter dem Titel „KEIN RAUM – Begegnungen mit Menschen ohne Obdach“ als Wanderausstellung in verschiedenen Berliner Rathäusern gezeigt. Seit September 2021 sind einige Porträts in der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales zu sehen.
DIE FOTOGRAFIN
In Debora Rupperts fotografischer Arbeit begibt sie sich auf eine Suche an verborgene Orte im urbanen Raum – unter Brücken, in Parks und in Zeltstädte. Die Fotografin taucht in eine Parallelwelt ein, die direkt vor unserer Haustür existiert. Sie geht auf eine architektonische Spurensuche zu versteckten öffentlichen Orten, die von Menschen ohne Obdach zu „Wohnraum auf Zeit“ umgewandelt wurden. Ihre Bilder stellen eine Beziehung her, sind nie voyeuristisch, sondern lassen etwas von der einzigartigen Würde erahnen, die jedem Menschen innewohnt. Die Porträts laden ein zum Dialog mit Menschen, die von Obdach- und Wohnungslosigkeit betroffen sind. „Porträtfotografie bedeutet für mich, in einen Dialog mit meinem Gegenüber einzutauchen ... Manchmal geschieht das Wunder, dass sich ein Mensch durch seinen Blick öffnet und etwas von seinem Charakter, seiner Verletzlichkeit, aber auch von seinen Hoffnungen und Träumen zeigt.“ Debora Ruppert
Story-Walk entlang der Galeriewand: Samstag, 16. Oktober 2021, 16:00 Uhr
Treffpunkt: Köpenicker Strasse 70 | 10179 Berlin
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