Tafelgründerin Sabine Werth erhält den Europäischen Sozialpreis

Tafelgründerin Sabine Werth erhält den Europäischen Sozialpreis

Tafelgründerin Sabine Werth erhält den Europäischen Sozialpreis

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Tafelgründerin Sabine Werth erhält den Europäischen Sozialpreis

Die Gründerin und Vorsitzende der Berliner Tafel erhält am 3. Oktober 2018 in Eschweiler den Europäischen Sozialpreis zu Eschweiler. Das Komitee würdigt mit dieser Auszeichnung „Menschen, die sich beispielhaft für Menschlichkeit und Menschenrechte einsetzen.“

1993: Sabine Werth ist Mitglied der „Initiativgruppe Berliner Frauen“; gemeinsam bitten sie Hotels und Restaurants um Speisen für Obdachlose. Von nun an bringen die Frauen regelmäßig 60 warme Mahlzeiten in eine Moabiter Notunterkunft. Sabine Werth gründet die Berliner Tafel als erste Tafel Deutschlands.

Zwei Jahre später initiiert sie die Gründung des Bundesverbands der Tafeln in Deutschland. Sie ist bis heute Vorsitzende der Berliner Tafel, seit 2017 auch stellvertretende Vorsitzende des Landesverbands der Tafeln Berlin-Brandenburg.

2018: Der Leitgedanke der Berliner Tafel „Wir nehmen dort, wo zu viel ist und geben es denen, die zu wenig haben“ hat in seiner 25-jährigen Geschichte über die Grenzen Deutschlands hinaus Impulse gesetzt. Mittlerweile gibt es bundesweit mehr als 940 Tafeln, 60.000 Ehrenamtliche sammeln in den Supermärkten übriggebliebene Lebensmittel ein und verteilen sie an insgesamt 1,5 Millionen bedürftige Menschen. Allein bei der Berliner Tafel engagieren sich 2.300 Ehrenamtliche und unterstützen mit ihrer Arbeit 125.000 bedürftige Menschen pro Monat.

Der Europaverein GesellschaftsPolitische Bildungsgemeinschaft (GPB) e.V. hat 1996 den Europäischen Sozialpreis als Bürgerpreis ins Leben gerufen und vergibt ihn an Personen, „die sich beispielhaft für Menschlichkeit und Menschenrechte einsetzen.“

Das Komitee hat die Tafelgründerin mit folgender Begründung nominiert: „Mit Sabine Werth zeichnen wir einen Menschen aus, der in vorbildlicher Weise durch ihr Engagement einen erheblichen Anteil an der Erhaltung des sozialen Friedens in unserer Gesellschaft leistet. In ihrem Engagement ist sie ein Vorbild für die Politik. Menschen helfen, die Hilfe benötigen, unabhängig von Nationalität, sozialer, religiöser und geschlechtlicher Herkunft mit dem von der Politik angestrebten Ziel: Integration. Sie lebt Werte wie Humanität, Gerechtigkeit und Solidarität durch praktisches Tun vor. Mit der Ehrung von Sabine Werth sprechen wir allen ehrenamtlichen Helfern der Tafelbewegung unsere Anerkennung und Dankbarkeit aus.“ 

Der Europäische Sozialpreis wird jährlich am 3. Oktober vergeben, bisherige Preisträger waren u.a. Rupert Neudeck und Deniz Yücel. In diesem Jahr wird die Aachener Bürgermeistern, Hilde Scheidt, die Laudatio halten. (Berliner Tafel)

Foto: Sabine Werth © Dietmar Gust, Berliner Tafel

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