Berlin und Potsdam erinnern an Mauerbau vor 57 Jahren

Berlin und Potsdam erinnern an Mauerbau vor 57 Jahren

Berlin und Potsdam erinnern an Mauerbau vor 57 Jahren

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Berlin und Potsdam erinnern an Mauerbau vor 57 Jahren

An den Mauerbau zwischen Ost- und West-Berlin vor 57 Jahren wird am Montag mit zahlreichen Gedenkveranstaltungen erinnert. Zur zentralen Berliner Gedenkfeier zum 13. August 1961 werden am Vormittag unter anderem Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD), Kultursenator Klaus Lederer (Linke), der Präsident des Berliner Abgeordnetenhauses, Ralf Wieland (SPD), und der Botschafter der USA, Richard Grenell, in der Gedenkstätte Berliner Mauer in der Bernauer Straße erwartet. Die in der DDR errichteten Grenzanlagen teilten Berlin 28 Jahre lang. Durch das Grenzregime kamen an der Mauer zwischen 1961 und 1989 mindestens 140 Menschen ums Leben.

In Potsdam wird an der Glienicker Brücke an der früheren DDR-Grenze zu West-Berlin mit mehreren Gedenkveranstaltungen an den Mauerbau erinnert. Zur zentralen Gedenkveranstaltung des Landes werden am Montagnachmittag auch Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke und Landtagspräsidentin Britta Stark (beide SPD) erwartet. Zuvor will Woidke dort bereits am Vormittag einen Kranz niederlegen.

Die Berliner Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen lädt am Jahrestag des Mauerbaus zu öffentlichen Sonderführungen durch das frühere Ost-Berliner Polizeigefängnis in der Keibelstraße nahe dem Alexanderplatz ein. Interessierte könnten sich zu jeder vollen Stunde von ehemaligen politischen Häftlingen durch das sonst gesperrte Gebäude führen lassen, kündigte die Gedenkstätte an.

Mit den Führungen solle daran erinnert, dass in dem Gebäude an der Keibelstraße 1961 der Bau der Berliner Mauer organisiert wurde. Mehr als 20.000 Bewaffnete seien damals im Einsatz gewesen, um die Übergänge zu West-Berlin auf einer Länge von mehr als 160 Kilometern zu versperren, betonte die Gedenkstätte. Leiter der Aktion, die intern als "Operation Rose" bezeichnet wurde, sei der spätere Staats- und Parteichef der DDR, Erich Honecker, gewesen.

Auch in den Berliner Bezirken wird der Maueropfer gedacht. Über Jahrzehnte habe die Mauer die Stadt geteilt, erklärte das Bezirksamt Mitte. Als Symbol der Unfreiheit sei sie zugleich Ausdruck der Ost-West-Konfrontation gewesen. Viele Menschen hätten ihren Wunsch nach Freizügigkeit mit ihrem Leben bezahlen müssen. "Daran zu erinnern ist wichtig, aber ebenso wichtig ist die Erinnerung daran, dass es den Menschen der DDR gelang, die Mauer 1989 friedlich zu überwinden", erklärte der Bezirk, der heute Teile des früheren Berliner Westens und von Ost-Berlin umfasst. (epd)

Foto: © Doris Antony, Wikimedia Commons

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