Online-Vortrag von Superintendentin Radosh-Hinder: (Politische) Freundschaften in rauen Zeiten

Online-Vortrag von Superintendentin Radosh-Hinder: (Politische) Freundschaften in rauen Zeiten

Online-Vortrag von Superintendentin Radosh-Hinder: (Politische) Freundschaften in rauen Zeiten

Donnerstag, 27. Februar 2025, 20:00 Uhr
online
Silke Radosh-Hinder

Superintendentin Dr. Silke Radosh-Hinder spricht im Rahmen der Reihe Familie 2025 der Evangelischen Akademie zu Berlin über Hannah Arendt und ihr Verständnis von Freundschaft als Beziehungsformat.  Freundschaft ermöglicht nach diesem Verständnis einen Blick auf die Vielfalt der Standpunkte, auf die unterschiedlichen Perspektiven der Befreundeten. In unserer Reihe Familie 2025 fragen wir: Was könnte das in Krisenzeiten für eine Gesellschaft bedeuten, in der Familien über Reizthemen wie Migration oder Klimaschutz auseinanderfallen?

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Inhalt

Arendts Konzept der Freundschaft führt weg von Modellen der „natürlichen" Verbundenheit. Eine ins Politische gewendete Freundschaft sucht in diesem Verständnis danach, was wertvoll ist für eine Gemeinschaft. Das darf auch streitbar, muss aber respektvoll sein: Freundschaft ist in der Sprache frei von Gehorchen und Befehlen. „Das politische Element der Freundschaft liegt darin, dass in einem wahrhaftigen Dialog jeder der Freunde die Wahrheit begreifen kann, die in der Meinung des anderen liegt“, schreibt Arendt in ihrem Text "Sokrates".
In der heutigen Zeit scheint ein solches Freundschaftsmodell – insbesondere dann, wenn es soziale Grenzen überschreitet – fast überlebenswichtig. Über seine Bedeutung diskutieren wir mit einem Impuls von Silke Radosh-Hinder, die sich in ihrer Doktorarbeit intensiv mit diesem Begriff von Hannah Arendt auseinandergesetzt hat. Welchen Ertrag kann Arendts Konzept der politischen Freundschaft für heutige Bedingungen bringen?

Die Veranstaltung ist Teil der Reihe Familie 2025: Zwischen Ideal und Wirklichkeit, die im Zentrum unseres Jahresthemas Familie steht. Familie begegnet uns im Jahr 2025 in Form ganz unterschiedlicher Fürsorgebeziehungen – zugleich sind Politik, Kirche und Gesellschaft immer noch stark auf das Konzept einer Kleinfamilie ausgerichtet. Welche Brüche und Spannungen ergeben sich daraus für Familien? Muss sich etwas ändern?


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