
15/09/2025 0 Kommentare
Irene Bindel liest aus "Wassermilch & Spitzenwein" – Ein Leben zwischen Schicksal und Zuversicht
Irene Bindel liest aus "Wassermilch & Spitzenwein" – Ein Leben zwischen Schicksal und Zuversicht

Irene Bindel ist eine der letzten aktiven Berliner Zeitzeuginnen des Zweiten Weltkriegs. Die 1938 als Tochter einer christlichen Mutter und eines jüdischen Vaters geborene Berlinerin hat in ihrem Buch “Wassermilch und Spitzenwein” die Geschichte ihrer Familie - und ihre eigene Geschichte - aufgeschrieben: Obwohl ihr Vater Max zum Christentum konvertierte und sich in der Messiaskapelle taufen ließ - wie damals zahlreiche jüdische Gläubige in der Hoffnung, von der Verfolgung durch das NS-Regime verschon zu werden - wurde er inhaftiert und kehrte nie zurück. Ihre Mutter muss sich mit ihrer kleinen Tochter Irene allein durchschlagen.
Anhand der Tagebücher ihrer Mutter beschreibt Irene Bindel die NS-Zeit sowie die Nachkriegszeit . Damit bietet die Lesung einen bewegenden Einblick in ein individuelles Schicksal und steht zugleich exemplarisch für viele vergessene Lebensgeschichten jener Jahre.
Da Irene Bindels Vater in der Messiaskapelle, die seinerzeit zur Segenskirche gehörte, getauft und dort auch mit seiner evangelischen Frau getraut wurde, wird auch diesem Fakt in der Lesung nachgespürt.
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