02/07/2024 0 Kommentare
Zeitung: Berlin erwartet Ansturm auf "Ehe für alle"
Zeitung: Berlin erwartet Ansturm auf "Ehe für alle"
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Zeitung: Berlin erwartet Ansturm auf "Ehe für alle"
Zur Einführung der "Ehe für alle" am 1. Oktober warnen die Berliner Standesämter vor langen Wartezeiten. Wegen des erhöhten Antragsaufkommens sei damit in den ersten Monaten nach Inkrafttreten des neuen Gesetzes, das hetero- und homosexuelle Paare gleichstellt, zu rechnen, berichtet die "Berliner Morgenpost" (Dienstag) unter Berufung auf das Standesamt Tempelhof-Schöneberg. Neben neuen Eheschließungen würden zudem viele Paare ihre eingetragene Lebenspartnerschaft in eine Ehe umwandeln wollen. Wie lange Lesben und Schwule auf einen Termin warten müssen, sei von Bezirk zu Bezirk unterschiedlich.
Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) Berlin-Brandenburg kritisierte unter anderem, dass sich die Behörden zu zögerlich auf die Umstellung vorbereiten würden. So stehe die nötige Software erst zum 1. Oktober zur Verfügung und sei noch fehlerhaft. Auch die Anmeldungen liefen noch nicht reibungslos, kritisierte LSVD-Geschäftsführer Jörg Steinert: "Die Standesämter werden eher zögerlich in die Lage versetzt, mit der neuen Situation umgehen zu können."
Kurios sei, dass die bundesweit eingesetzte Software den Angaben zufolge nicht zwei Männer oder zwei Frauen als Paar listen kann. Ein Ehepartner werde als Mann geführt, einer als Frau. "Zum Glück hat das im Alltag kaum Konsequenzen", sagte Steinert. Erst im Herbst 2018 werde der Fehler behoben sein, berichtet die Zeitung. (epd)
Foto: © Lucas1998, photocase.de
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