02/07/2024 0 Kommentare
Berlin trauert
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Berlin trauert
Mit einem Gottesdienst in der Berliner Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche ist am Dienstagabend der Opfer des verheerenden Anschlags auf den dortigen Weihnachtsmarkt mit zwölf Toten gedacht worden. An dem ökumenischen Gottesdienst nahmen rund 800 Besucher teil. Darunter waren Bundespräsident Joachim Gauck, Bundeskanzlerin Angela Merkel, Bundestagspräsident Norbert Lammert (beide CDU), Bundesratspräsidentin Malu Dreyer, Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (beide SPD), Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU), Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) sowie Berlins katholischer Erzbischof Heiner Koch, ein Rabbiner und mehrere Imame.
Bischof Markus Dröge, erinnerte in einer kurzen Ansprache daran, dass am Montagabend in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche gerade der Bach-Chor seine Stücke für das Weihnachtsfest probte, als sich wenige Meter entfernt der schreckliche Anschlag ereignete, der zwölf Menschen das Leben kostete. Mit dem Gottesdienst solle der Opfer gedacht und den Trauernden gezeigt werden: "Ihr seid nicht alleine in Eurer Trauer! Wir stehen an Eurer Seite in Eurem tiefen Schmerz."
Gleichzeitig stellten sich Fragen danach, was hinter der Tat steckt und wie das passieren konnte, sagte der evangelische Bischof. Er fügte hinzu: "In all dem Schrecken des gestrigen Abends bin ich dankbar, dass die Sicherheitskräfte, Rettungsteams und die Notfallseelsorge so schnell und umsichtig reagiert haben." Sie hätten Hilfe geleistet und dafür gesorgt, dass keine Panik ausbricht. Dröge mahnte, jetzt zusammenzustehen: "Wir geben dem Terror nicht dadurch recht, dass wir uns entzweien lassen, nur weil wir aus unterschiedlichen Kulturen stammen oder auf verschiedene Weise unseren Glauben leben oder unsere Weltanschauung pflegen."
Sowohl in der Gedächtniskirche als auch im Berliner Dom und der Marienkirche liegen Kondolenzbücher aus. (epd)
Foto: ©sebaso/Wikipedia
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