Ehemaliges Pfarrhaus in Berlin Mitte wird Wohn- und Beratungshaus für Frauen in Not

Ehemaliges Pfarrhaus in Berlin Mitte wird Wohn- und Beratungshaus für Frauen in Not

Ehemaliges Pfarrhaus in Berlin Mitte wird Wohn- und Beratungshaus für Frauen in Not

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Ehemaliges Pfarrhaus in Berlin Mitte wird Wohn- und Beratungshaus für Frauen in Not

Die Zahl der wohnungslosen Frauen wächst: Etwa ein Drittel der nach Schätzung der Wohlfahrtsverbände 30.000 wohnungslosen Menschen in Berlin sind Frauen, viele von ihnen haben Kinder. In den herkömmlichen Obdachloseneinrichtungen fehlt es an Beratungs- und Rückzugsmöglichkeiten und Schutz vor Belästigung und Übergriffen. In der Tieckstraße 17 in Berlin Mitte hat die Koepjohann’schen Stiftung gemeinsam mit dem Diakonische Werk Berlin Stadtmitte e. V.ein Wohn- und Beratungshaus für Frauen in Not geschaffen. Hier finden wohnungslose und von Obdachlosigkeit bedrohte Frauen mit und ohne Kinder spezifische Beratungs- und Betreuungsangebote sowie temporäre Unterkünfte. Am 26. Februar 2019 um 13 Uhr wird das Haus für Frauen in Not von Alexander Fischer, Staatssekretär für Arbeit und Soziales und Ephraim Gothe, Stadtrat für Soziales und Gesundheit im Bezirk Mitte, eröffnet. An der Eröffnungsfeier mit beteiligt sind unter anderen Barbara Eschen, Direktorin des Diakonischen Werks Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, sowie Beate Kratochwil, Vorstandsmitglied der Koepjohann‘schen Stiftung. Nach Abschluss der letzten Renovierungsarbeiten im Frühjahr 2019 werden Hilfesuchende die Angebote in der Tieckstraße wahrnehmen können.  

 „Auf dem angespannten und überteuerten Berliner Wohnungsmarkt bleiben alleinstehende Frauen, immer häufiger auf der Strecke – gerade, wenn sie Kinder haben“, sagt Monika Lüke, Geschäftsführerin des Diakonischen Werks Berlin Stadtmitte e. V., „Wir wollen ihnen mit dem Wohn- und Beratungshaus Perspektiven aus der Wohnungslosigkeit aufzeigen.“ Insgesamt 34 Frauen und Kinder können in den oberen drei Etagen ab März 2019 in barrierearmen und zweckmäßig ausgestatteten Appartements sowie in Einzel- oder Doppelzimmern temporär wohnen. Auch Frauen mit Neugeborenen und Kleinkindern werden hier aufgenommen und auf dem Weg in die Selbständigkeit begleitet. Im Hochparterre stehen zusätzlich vier möblierte Wohnungen im Betreuten Einzelwohnen für Frauen zur Verfügung, eine davon ist barrierefrei. Alle Bewohnerinnen werden von langjährig erfahrenen Mitarbeiterinnen des Diakonischen Werks Berlin Stadtmitte e.V. beraten und unterstützt.

 Ergänzend zu den Angeboten des Diakonischen Werkes Berlin Stadtmitte e.V betreibt die Koepjohann’sche Stiftung in den ausgebauten Räumlichkeiten im Souterrain des Hauses die Notunterkunft Marie, in der bis zu zehn wohnungslose Frauen für einen begrenzten Zeitraum von maximal drei Wochen Obdach finden können. „Mit praktischer Hilfe und sozialer Beratung möchten wir den Frauen in dieser schwierigen Situation zur Seite stehen und sie darin bestärken ihren Alltag und ihr Leben wieder eigenständig gestalten zu können“  sagt Heidrun Lüdtke, Geschäftsführerin der Koepjohann’schen Stiftung.

 Die laufenden Kosten für die geplanten Projekte werden überwiegend über Kostensätze durch das Land und die Bezirke finanziert. Für die Notübernachtung Marie erhält die Koepjohann’sche Stiftung Zuwendungen aus dem Integrierten Sozialprogramm (ISP) des Landes Berlin.

Die Koepjohann’sche Stiftung hat das denkmalgeschützte ehemalige Pfarrhaus – das in einem der begehrtesten und laut Mietspiegel hochpreisigsten Quartiere Berlins steht - im Juli 2014 mit einem Erbbaurechtsvertrag für 99 Jahre von der Evangelischen Kirchengemeinde am Weinberg erworben und investiert eine Gesamtsumme von 2,9 Millionen Euro in das Bauvorhaben. Das Diakonische Werk Berlin Stadtmitte e.V. ist Mieter der vier Etagen und gleichzeitig Betreiber der Einrichtungen für Frauen und Kinder in Not, die hier Obdach und Beratung finden.

Foto:©Janka Haverbeck

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