02/07/2024 0 Kommentare
April 2020: Grundsteinlegung für House of One geplant
April 2020: Grundsteinlegung für House of One geplant
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April 2020: Grundsteinlegung für House of One geplant
Das in Berlin geplante Drei-Religionen-Haus "House of One" nimmt weiter Gestalt an. Am 14. April 2020 soll der Grundstein für das weltweit vielbeachtete Projekt gelegt werden, kündigte die Stiftung House of One am Donnerstag an. Das "House of One" soll unter einem Dach eine Synagoge, eine Kirche und eine Moschee beherbergen.
Das Datum der Grundsteinlegung hat Symbolkraft: An dem Tag jährt sich die Uraufführung des Theaterstücks "Nathan der Weise" von Gotthold Ephraim Lessing (1729-1781) zum 237 Mal, hieß es zu Begründung. Das Stück um Humanismus, Aufklärung und Toleranz zwischen den drei Religionen wurde am 14. April 1783 keine hundert Meter vom Berliner Petriplatz aufgeführt.
Für den Bau des "House of One" werden demnach insgesamt 43,5 Millionen Euro veranschlagt. Aus aller Welt seien bislang rund 8,5 Millionen Euro Spenden eingegangen. Weitere zehn Millionen Euro stelle der Bund zur Verfügung, wenn das Land den gleichen Betrag zahlt, betonte die Stiftung weiter. Zudem hätten mehrere Mäzene weitere Großspenden zugesagt.
Zunächst soll jedoch der vor einem Jahr auf dem Berliner Petriplatz errichtete Pavillon des "House of One" wieder abgebaut und nach Wittenberg gebracht werden. Verabschiedet werde der Pavillon am 17. Januar mit einem multireligiösen Friedensgebet mit den drei Geistlichen Rabbiner Andreas Nachama, Pfarrer Gregor Hohberg und Imam Kadir Sanci. Als Redner für Grußworte werden zudem Staatssekretär Gerry Woop (Linke) von der Berliner Kulturverwaltung, Landesarchäologe Matthias Wemhoff und der Intendant des Deutschen Theaters, Ulrich Khuon, erwartet. Musikalisch umrahmt wird die Veranstaltung von dem "Diplomatischen Quartett" des Antisemitismusbeauftragten des Bundes, Felix Klein.
In den kommenden Monaten werden dann die Archäologen den künftigen Bauplatz untersuchen und die Gründungsarbeiten für das "House of One" beginnen, hieß es weiter. Auf dem Platz hatte die DDR-Regierung einst Berlins älteste Kirche, die Petri-Kirche aus dem 13. Jahrhundert, sprengen lassen. Auf den Grundmauern des alten Gotteshauses soll nun das Drei-Religionen-Haus entstehen.(epd)
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