Weltkulturerbe droht zum Busbahnhof zu werden

Weltkulturerbe droht zum Busbahnhof zu werden

Weltkulturerbe droht zum Busbahnhof zu werden

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Weltkulturerbe droht zum Busbahnhof zu werden

Täglich verstopfen dutzende Reisebusse aus Deutschland und Europa die Straßen rund um die Staatlichen Museen zu Berlin und den Berliner Dom. Die laufenden Dieselmotoren verpesten die Luft, die parkenden Busse stellen ein großes Risiko für Fußgänger dar und sind eine andauernde Lärmbelästigung. Zu Spitzenzeiten wurden zehn Reisebusse alleine vor dem Berliner Dom gezählt. Durch den geplanten Bau zahlreicher Busparkplätze auf der Spreeinsel droht sich die kritische Situation weiter zuzuspitzen.   

Als betroffene Anrainer haben sich Humboldt Forum, Berliner Dom, die Staatlichen Museen zu Berlin, Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin, Zentral-und Landesbibliothek Berlin (ZLB)und ESMT Berlin zur Interessengemeinschaft Kultur und BildungSpreeinsel (IG Spreeinsel) im April 2017 zusammengetan. Schon bei ihrer Gründung forderten die sechs großen Kultur-und Bildungseinrichtungen vom Berliner Senat u.a. ein zukunftsweisendes Verkehrskonzept für das Weltkulturerbe Museumsinsel. 

Immer wieder hat die IG Spreeinsel seitdem das Gespräch mit verschiedenen Akteuren des Berliner Senates gesucht. Ein innovatives Buskonzept, das im Auftrag des Humboldt Forums erstellt wurde, liegt dem Senat seit mittlerweile einem Jahr vor. Sämtliche Mitglieder der IG Spreeinsel befürworten dieses Buskonzept. Doch statt sich mit dem konstruktiven Vorschlag der Anrainer zu beschäftigen, setzt der Senat ab Oktober sein eigenes Verkehrskonzept um. Diese Pläne sind nicht nur zehn Jahre alt, sie widersprechen auch dem Koalitionsvertrag, der eine fußgängerfreundliche Gestaltung und Verkehrsberuhigung im Umfeld des Humboldt Forums und in Berlins historischer Mitte vorsieht. (IG Spreeinsel)

Foto: © Maren Glockner

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